Die 50. Saison in der Fußball-Bundesliga ist noch gar nicht angepfiffen, da gibt es schon den ersten Ärger. Stein des Anstoßes ist das überarbeitete Spielgerät. Der neue Torfabrik-Ball soll abgehen wie eine Rakete und so für viele Tore in der Jubiläums-Spielzeit sorgen - sehr zum Missfallen der Torhüter.
Nach den ersten Trainingseinheiten haben sich die Schlussmänner bereits eine klare Meinung gebildet: "Wir Torhüter sind wieder die Dummen", wird Mainz-05-Keeper Christian Wetklo von der "Bild"-Zeitung zitiert. Und seine Aussage wird von seinen Kollegen untermauert. Eintracht Frankfurts neuer Torwart Kevin Trapp sagt: "Er ist leichter als der alte. Den kannst du beim Abschlag fast übers gegnerische Tor schießen." Und Hannovers Nummer 2, Markus Miller, hat festgestellt, dass die neue Torfabrik "von Jahr zu Jahr ekliger wird". In die gleiche Kerbe schlägt Bremens Sebastian Mielitz: "Der Ball eiert mehr rum."
Hoffen auf mehr Tore
Dabei hat sich an Gewicht (432 Gramm) und Umfang (68,9 Zentimeter) nichts geändert. Lediglich die Oberfläche wurde überarbeitet, sei nun "ähnlich wie bei einem Golfball“, findet Tom Starke, die neue Nummer zwei des FC Bayern.
Doch was des einen Leid ist des anderen Freud. "Ich finde es eher gut, dass der Ball flattert", sagt beispielsweise Bayer-Kapitän Simon Rolfes, der auch gleich die Begründung mitliefert: "Das erhöht die Chancen auf Tore.“ Mitleid mit den Keepern gibt es nicht. Düsseldorfs Knipser Stefan Reisinger glaubt gar, dass da "einige wohl schon jetzt Alibis für nächste Saison“ suchen.
(Quelle ligatotal.de)